Pädagogik in der Grundschule - Altersmischung
Altersmischung
Altersgemischte Lerngruppen bieten erhebliche Vorteile. So lernen die SchülerInnen in einer festen Bezugsgruppe, pflegen Freundschaften zu jüngeren, gleichaltrigen und älteren SchülerInnen und machen so vielfältige soziale Erfahrungen. Sie erleben sich in der Rolle des Jüngeren, des Älteren, des Neulings, des Erfahrenen, des Helfers und des Hilfe-Annehmenden und sind nicht auf eine Rolle festgelegt. Lernangebote auf unterschiedlichem Niveau erlauben es, über oder unter dem Fachniveau zu arbeiten. So können beispielsweise mathematisch begabte Sechsjährige sich durchaus mit Materialien beschäftigen, die weit über ihrem Altersniveau angesiedelt sind, und SchülerInnen mit besonderem Hilfebedarf können innerhalb der Lerngruppe gefördert werden, ohne dass diese aus dem Lernverband heraus genommen und separiert werden müssen. Das Erleben von Heterogenität fördert und erleichtert demnach die Entwicklung von Achtung, Toleranz und Hilfsbereitschaft und dem Aufbau einer guten Lern- und Arbeitshaltung. Außerdem ist festzustellen, dass in altersgemischten Gruppen ein regelrechter Unterricht zwischen den SchülerInnen stattfindet.
Eine altersgemischte Gruppe soll aus drei- maximal vier Jahrgängen bestehen. So ist der Altersunterschied groß genug, so dass ein natürliches Entwicklungsgefälle entsteht und Ausgrenzung vermieden wird.