Pädagogik in der Grundschule
Montessori Grundschule - der bestmöglichste Einstieg in die Bildungskarriere des Kindes
Wie die Welt in unseren Kopf kommt.
Maria Montessori verlangt von ihren Schulen, den SchülerInnen ein weites Feld von Bildung zu erschließen und ihnen "eine Vision des ganzen Universums" zu vermitteln. So soll alles, was Kultur und Bildung vermittelt und im Interesse der Schüler liegt, Lerngegenstand werden.
Interessant in diesem Zusammenhang sind auch die neuesten Forschungsergebnisse, die viele Aspekte der Montessori Pädagogik bestätigen.
Vorbereitete Lernumgebung
Die vorbereitete Lernumgebung ist ein zentrales Prinzip mit deren Hilfe die Neugier und Eigenaktivität der Kinder auf bestmöglicher Weise zu ihrem Recht verholfen werden kann. Die Aufgabe der Lehrkraft besteht darin, die Umgebung so vorzustrukturieren, dass die SchülerInnen in der Lage sind, sich Stück für Stück vom Erwachsenen unabhängig zu machen und ihren eigenen Lernprozess selbsttätig zu gestalten. So muss die vorbereitete Umgebung räumlich und sächlich den Bedürfnissen der Kinder angepasst sein. Die Ausstattung der Klassenzimmer, sowie die architektonische Gestaltung des Schulgebäudes sollen zweckmäßig sein, licht und freundlich und auch den kindlichen Bewegungsdrang berücksichtigen.
Die Raumaufteilung sollte so gestaltet sein, dass Kinder die Möglichkeit haben, sich beim Arbeiten zurückzuziehen oder sich zusammen mit den MitschülerInnen einer frei gewählten Arbeit zu widmen. Das Prinzip der offenen Türen spielt dabei eine wesentliche Rolle. Natürlich sollte auch das Material durch Form und Farbe die Aufmerksamkeit der SchülerInnen fesseln, Fehlerkontrolle mit einschließen und selbstständiges Lernen ermöglichen. Die Materialien sind sachlogisch aufgebaut. Beim Material wird immer nur eine Eigenschaft isoliert hervorgehoben und gelehrt, um Klarheit und Differenzierung zu erreichen. Jedes Arbeitsmaterial ist im Klassenraum nur einmal vorhanden, so dass die SchülerInnen sich absprechen müssen und lernen abzuwarten.
Entwicklungsschwerpunkte und Sensibilitäten der zweiten Phase: 6 bis 12 Jahre
Psychologisch erfolgt in diesem Alter eine gravierende Veränderung der Persönlichkeit. Der Erwerb von Bildung steht im Vordergrund, die SchülerInnen wollen die Ursache der Dinge erkennen und sich ihre eigene Meinung dazu bilden. Auf der Wissensebene äußert sich das Interesse des Schülers in einer Neugier nach dem Was, Warum und Woher, im Interesse an Mathematik, Naturwissenschaften, Geografie und Geschichte. Auf der sozialen Ebene zeigt sich das Bedürfnis, sich mit anderen zusammenzuschließen und sich innerhalb einer Gruppe zu organisieren. Auf der Ebene von Werten möchte der Schüler von sich aus die Dinge verstehen und sein eigenes Urteil gebrauchen. Hinter allem steht laut Montessori die Suche nach Sinn, d.h. das Verlangen, die Beziehung unter den Dingen herzustellen.
Rolle der Lehrkraft
Die zentrale Figur der Vorbereiteten Umgebung ist die Lehrkraft. Sie strukturiert, stellt Lernmaterialien zur Verfügung und führt Regeln und Rituale ein. Maria Montessori fordert von der Lehrkraft bestimmte zu schulende Qualitäten. Sie muss durch gezielte und genaue Beobachtung den Leistungsstand eines jeden Schülers wahrnehmen und Neigungen und sensible Phasen erkennen. Die genaue Analyse des individuellen Lern- und Entwicklungsstandes und der Motivationsstrukturen ist wiederum die Grundlage für die Entwicklung eines individuellen Curriculums. Weitere Qualitäten seien Geduld, das Vertrauen in die Entwicklungskräfte des Kindes und die Fähigkeit, sich aus dem Lernprozess völlig zurückzuziehen, sobald das Kind selbsttätig wird. So soll die Lehrkraft Lernbegleiter und Lernberater werden. Der Umgang mit den SchülerInnen soll jederzeit auf Augenhöhe stattfinden und von gegenseitigem Respekt geprägt sein.
Freiarbeit
Maria Montessori erkannte bereits vor mehr als einem halben Jahrhundert, dass echter Lernerfolg nur dann von Dauer und von bildender Wirkung ist, wenn der Schüler durch aktives Handeln und gemäß seiner sensiblen Phasen Lerninhalte, Lerntempo und Lernverfahren selbst bestimmen kann. Hier ist auch das Aufbrechen mit dem herkömmlichen 45minuten Rhythmus erforderlich. Ein Sich-Versenken in eine interessante und frei gewählte Arbeit, in der das Kind über die Tätigkeit zur Konzentration findet, ist nur in einem flexibleren Rahmen möglich. Während der Freiarbeit entscheiden die SchülerInnen selbst, was, wo und wie lange sie mit dem Material arbeiten wollen. In der Schule ist es Aufgabe der Lehrkraft, den Lernprozess zu begleiten und den SchülerInnen Wege aufzuzeigen, wie sie ihr Wissen vertiefen können. Die täglichen Eintragungen in das Schülertagebuch helfen dem Schüler, sich zu strukturieren und Ziele zu formulieren. Außerdem spiegeln sie die momentanen Interessen des Kindes und geben Rückmeldung über den momentanen Leistungsstand.
Altersmischung
Altersgemischte Lerngruppen bieten erhebliche Vorteile. So lernen die SchülerInnen in einer festen Bezugsgruppe, pflegen Freundschaften zu jüngeren, gleichaltrigen und älteren SchülerInnen und machen so vielfältige soziale Erfahrungen. Sie erleben sich in der Rolle des Jüngeren, des Älteren, des Neulings, des Erfahrenen, des Helfers und des Hilfe-Annehmenden und sind nicht auf eine Rolle festgelegt. Lernangebote auf unterschiedlichem Niveau erlauben es, über oder unter dem Fachniveau zu arbeiten. So können beispielsweise mathematisch begabte Sechsjährige sich durchaus mit Materialien beschäftigen, die weit über ihrem Altersniveau angesiedelt sind, und SchülerInnen mit besonderem Hilfebedarf können innerhalb der Lerngruppe gefördert werden, ohne dass diese aus dem Lernverband heraus genommen und separiert werden müssen. Das Erleben von Heterogenität fördert und erleichtert demnach die Entwicklung von Achtung, Toleranz und Hilfsbereitschaft und dem Aufbau einer guten Lern- und Arbeitshaltung. Außerdem ist festzustellen, dass in altersgemischten Gruppen ein regelrechter Unterricht zwischen den SchülerInnen stattfindet.
Eine altersgemischte Gruppe soll aus drei- maximal vier Jahrgängen bestehen. So ist der Altersunterschied groß genug, so dass ein natürliches Entwicklungsgefälle entsteht und Ausgrenzung vermieden wird.
Kosmische Erziehung
Kosmische Erziehung ist das bildungstheoretische Modell der Montessoripädagogik. Es geht darum, dass der Mensch als ein Teil des kosmischen Ganzen eine Schöpfungsaufgabe erfüllt, also am kosmischen universellen Plan mitwirkt.
Im Rahmen der kosmischen Erziehung nach Montessori lernt das Kind daher Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein, um seine „kosmische Aufgabe" erfüllen zu können. Um dem Kind in der Zeit, in der es an den großen Zusammenhängen besonderes Interesse hat (Sensible Phase), das „kosmische Prinzip" näher zu bringen, bildet die Kosmische Erziehung die Basis des Schulunterrichts in Montessori-Schulen für 6- bis 12-jährige Kinder.
Unsere Schule richtet sich an alle Konfessionen. Derzeit bieten wir sowohl katholischen wie auch evangelischen Religionsunterricht an, sowie Ethik. DIe Familien haben eine freie Wahl.
"Heute lerne ich was ich will, heute tue ich was ich will!" Führt das zu Chaos und faul rumlümmeln?
Dies ist ein Klassiker bei den Vorurteilen, was Montessori Pädagogik betrifft. Es ist richtig, dass die Freiheit der Kinder eine wichtige Rolle auf ihrem Weg zur Selbstständigkeit spielt. Wie sonst sollen sie es lernen, wenn sie es nicht ausprobieren und üben dürfen? Entscheidend dabei ist aber die Art und Weise wie es gehandhabt wird. Bereits im Montessori Kindergarten lernen sie wichtige Regeln des Zusammenlebens. Ein Beispiel: Dienste. Jeder übernimmt nicht nur Verantwortung für das eigene Lernen und Leben, sondern auch für die Gemeinschaft. Kinder können die Dienste wählen, sie werden wöchentlich ausgeschrieben. Dazu gehören alltägliche Dinge wie Aufkehren nach dem Essen, Wischen und ähnliches. Aber auch "Streitschlichter" haben eine wichtigen Dienst. Ebenso wichtig: Die Ordnung in den Arbeitsräumen. Jedes Lernmaterial das sich ein Kind ausleiht, wird wieder ordentlich zurückgelegt. Eltern sind überrascht die Kinder bei der Freiarbeit zu beobachten. Dort wo Kindern eine großes Zutrauen geschenkt wird, artet es nicht aus, im Gegenteil. Kinder wachsen in Ihre Rolle und entwickeln sogar eine Freude daran, passen auf das sich alle dran halten. Das hat auch damit zu tun, dass "sinnlose" Regeln vermieden werden. Die Regeln werden gemeinsam erarbeitet. Warum soll es hier Kindern anders gehen als Erwachsene, wer macht schon gern Dinge die er nicht einsieht, die eher wie eine Strafe wirken?
Der Kinderrat - Gemeinschaft gemeinsam üben
Im Kinderrat wird dabei viel mitgeholfen Regeln zu finden und einzuhalten. Dieser wird gewählt und ein BürgermeisterIn gewählt. Erst dies ermöglicht den Grundsatz "Heute lerne ich was ich will" und verhindert gegenseitige Störugen beim Lernen.
Ebenso wichtig sind Instrumente wie z.B. das persönliche Tagebuch/Wochenbuch in dem man sich eigene Ziele festschreibt und schaut wie man dahin kommt. Da können alle Arten von Zielen gemeinsam mit den Pädagogen erarbeitet werden. Es kann der Zahlenraum bis 100 sein aber auch Vorsätze "freundlicher zu anderen zu sein" oder "mehr Wasser zu trinken". Nur so wird es selbstverständlich, dass Kinder verantwortung für sich selbst übernehmen.
Elternarbeit und Arbeit am gemeinsam "Lernhaus", dem "Casa dei Bambini"
Kindererziehung und Bildung in der Montesori Pädagigik bedeutet, das Schüler, Eltern, Lehrer und Gesellschaft Hand in Hand arbeiten. Gemeinsam wird die Schule gebaut. Im wörtlichen Sinne konnten das die Eltern der ersten Generation erleben. Der Verein selbst wurde von Eltern gegründet und die Schule, das Schulgebäude, der Umbau und die Renovierung wäre ohne Tatkräftige Hilfe von allen Eltern gar nicht denkbar gewesen. Auch heute noch ist Elternarbeit als ein wichtiger Beitrag im Vertrag verankert. Das hat nicht nur damit zu tun, dass dadurch die Schulgelder möglichst gering gehalten werden kann. Elternarbeit ist ein wichtiges Pädagogisches Element.
- Es verringert die unsichtbare Hürde zwischen Eltern und Lehrer. Wer gemeinsam arbeitet, kann entspannter über die Kinder reden.
- Tür-und-Angel Gespräche nicht nur im Kindergarten sondern auch in der Schule ermöglichen dauerhaften Kontakt
- Kinder erleben, dass Gesellschaft etwas ist, an dem selbstverständlich alle mitarbeiten. Sie haben ein größeres Gefühl der Verbundenheit zur Schule, wenn sie Wissen das ihre ganz Familie am Gebäude und Schulalltag mitwirken
- Jeder Mensch hat spezielle Begabungen und Netzwerke. Diese miteinzubringen bereichert den Schulalltag. Es kommt öfter vor, dass Eltern ihren Beruf oder ihr Talent zur Verfügung stellen und z.B. Schülern etwas über Technik zeigen und erzählen, gemeinsam nähen oder ähnliches.
- Es macht Kinder stolz zu sagen "Das hat mein Papa gemacht, das hat meine Mama gemacht"
Materialien sind für Kinder der "Schlüssel zur Welt". Über unsere Sinne verstehen und begreifen wir die Welt. Hochwertige Materialien sind daher wesentlich für den Bildungsprozess. Das fängt bei der Einrichtung der Räume an und hört bei den durchdachten Montessori Lernmaterialien nicht auf. Einige Aspekte:
- Vorherrschend sind Naturmaterialien: Holz, Stein, Linoleum
- Die Räume haben eine klare Ordnung, sind übersichtlich und nicht mit Reizen und Spielereien überladen
- Es werden von uns hochwertige Montessori Lernmaterialien eingesetzt. Diese ermöglichen das Erforschen und üben der Welt der Zahlen, der Sprache, der Wissenschaft auf sinnliche und praktische, kindgerechten Art.
- Alle Einrichtungen sind kindgerecht. Es ist erlaubt und erwünscht auch auf den Boden zu sitzen, das erleichtert Kindern oft ihre Arbeit.
- Alle Materialien die sich ein Kind zur Arbeit selbst aussucht, wird vom Kind auch wieder ordentlich zurückgestellt. Viele Eltern wundern sich wie gut das funktioniert. Wichtige Voraussetzung dabei ist die Übersichtlichkeit und Wertschätzung der Lernmaterialien. Jedes Arbeitsgerät hat seinen Platz, der auch dafür markiert ist. Materialien sind typischerweise nur einmal da, sodass Kindern lernen müssen sich zu einigen. Je mehr dies geübt wird, desto selbstverständlicher und reibungsloser verläuft die Arbeit. Eine wichtige Erfahrung. Auch dies ist ein Grund, warum wir bereits im Kinderhaus von "Freiarbeit" als Arbeit reden, nicht von spielen.
Neben der Freiarbeit, sind Arbeitsgruppen ein wichtiges Instrument, um die Interessen und Neigungen der Kinder zu vertiefen. Es wird jedes Jahr ein breites Spektrum geboten, aus dem die Kinder wählen können. Die Kinder wirken bei der Auswahl der Arbeitsgruppen selbst mit. Derzeit werden Themen wie Musical, Gestalten und Malen, Tanzen, Forschen, Küche, Sport, Programmieren angeboten.
Im Unterricht integriert sind auch einzelne externe, dazu buchbare Unterrichtseinheiten wie z.B. Flöte oder Gitarre.
Moderne wissenschaftliche Hirnforschung hat zur Lernfähigkeit des Hirns viel herausgefunden und auch Thesen aus früherer Zeit wieder überwerfen müssen. Bereits Maria Montessori, selbst führende Wissenschaftlerin in ihrer Zeit, vermutete durch bloße Beobachtung einige wichtige Grundthesen, die heute von der Wissenschaft breite Anerkennung finden:
- Das Gehirn steht nicht still, es ist vielmehr plastisch und formbar, auch wenn es stark beeinträchtigt ist, z.B. durch körperliche Schäden (Unfall, Schlaganfall) oder durch Vererbung. Voraussetzung ist die richtige Umgebung für des Hirns, damit es genug Lernreize hat, um sich weiterzuentwickeln oder Schäden auszugleichen. Für Maria Montessori war es von Anfang klar, dass alle Menschen z.B. auch jene die in damaligen "Anstalten verwahrt" wurden, Chancen haben, einige schaffte mit ihrer Arbeit zur großen Verwunderung das Abitur.
- Es zeigt sich immer wieder: Das Hirn lernt am besten, wenn es kein Stress hat und vor allem wenn die Motivation stimmt. Das Hirn nimmt auf, was sinnstiftend, direkt erfahrbar und beherrschbar im Sinne von nicht überfordernd ist.Aber der Anfang von allem ist die eigene, intrinsische Motivation, die Neugier. Ist ein Kind von etwas begeistert, lernt es. Für andere oder für Noten lernen klappt grundsätzlich auch, aber meist ist dies kein nachhaltiges Wissen, das unser Leben begleiten wird. Diese Erfahrung werden viele aus dem eigenen Leben kennen. Das was uns weitergebracht hat war die Persönlichkeit, die persönlichen Einstellungen und die speziellen Fähigkeiten und Wissensbereiche, die man sich selbst erobert hat. Bei Kindern ist das genauso.
- Am Beispiel von Mathematik konnte Lernforscherin Elsbet Stern und Intelligenzforscher Fritz Staub nachweisen, dass die Geschwindigkeit mit der Grundschulkinder Mathematik lernen vor allem von der Vorstellung des Lehrpersonals abhängt. Wenn nur Aufgaben gegeben werden lernen Kinder langsamer. Wird der Unterricht von der Vorstellung geprägt, Kinder müssen sich die Mathematischen Regeln selbst erarbeiten, gelingt lernen schneller. Siehe: https://www.mpg.de/848359/forschungsSchwerpunkt.pdf oder Staub, F., Stern, E.: The Nature of Teachers’ Pedagogical Content Beliefs Matters for Students’ Achievement Gains: Quasi-Experimental Evidence from Elementary Mathematics. In: J. Educ.Psychol. 93, S. 144 – 155, 200
- Für Kinder ist "spielen", "lernen" "Arbeiten" gleichwertig. Kinder lernen durch entdecken, forschen, erleben, handeln, besser als durch von Erwachsene erdachte Systematiken. Erst Erwachsene und kulturelle Einflüsse verdammten das Spielen als "nutzlos" oder "Trödeln". Maria Montessori kam darauf, als sie beobachtet, wie intensiv Kinder in Spiele sich vertiefen können. Dies führte zur ihrer Theorie der "Polarisation der Aufmerksamkeit". Erst im vertieften Spiel, heute manchmal auch als "Flow" bezeichnet, lernen Sie genau das, was sie zu diesem Zeitpunkt brauchen. Moderne Forschung bestätigt das. So unterstrich Prof. André Zimpel, in einen unserer Themenabende, die besondere Rolle des Spielens für das Lernen. "Stress macht das Lernen schwer, dagegen helfen Freude und Spaß beim Lernen und vor allem das Vertrauen in die besonderen Kompetenzen jedes einzelnen Kindes" zum Artikel
- Das was die Montessori Pädagogik "Sensible Lernphasen" nennt findet sich nun auch in der neuronalen Forschung wieder. Als "Neuronale Fenster" wird das Rätsel erklärt, warum Kinder in ihrer Entwicklung manchmal "einen Sprung" machen und dann auch wieder Phasen des Stillstands oder gar des scheinbaren Rückschritts durchleben. Diese Erkenntnis sind in der Praxis sehr wichtig. Ebenfalls die Erkenntnis, das alls Kinder auf ihre Art lernen, kein Kind lernt gehen auf die selbe Art. Daher setzt die Montessori Pädagogik genau da an, und fordert einen Aufmerksamen Lehrer der auf die Lernimpulse des Kindes eingeht.
- Bewegung und sinnliche Erfahrung ist fest verbunden mit den Entwicklungschancen des Hirns. Dies ist nicht nur eine Grundthese unserer Arbeit, sondern wird immer wieder von moderner wissenschaftlichen Arbeiten gestützt. Dazu deckt die Erziehungswissenschaft immer mehr Zusammenhänge auf. An dieser Stelle sei nur eine Beispielhafte Arbeit genannt. Prof. Renate Zimmer, Universität Osnabrück, 2009 Professorin des Jahres der Fachzeitschrift Unicum und Trägerin des Bundesverdienstkreuzes, hat mit Büchern wie "Toben macht schlau" und über 40 weiteren Werke dazu beigetragen, die Zusammenhänge von Sprachentwicklung, Motorik und Entwicklung der Persönlichkeit aufzudecken. Diese Denkweise ist fest verankert in unserer Pädagogik. Bereits Maria Montessori befreite den Unterricht von allen unötigen Zwängen, insbesondere von nicht kindgerechten Lernumgebungen, in dem sich ein Kind diszipliniert zu fügen hat und still zu sitzen hat. All diese Bremsen wurden durch kindgerechte Bildungsformen ersetzt.Infos zu Prof. Zimmer Download PDF "Bewegen als Motor des Lernens"
- "Neuronale Fenster" in Wikipedia | Ein wissenschaftlicher Beitrag von Prof. Dr. Wolf Singer | Ein Buch zum Vergleich Montessori Pädagogik und Neuronale Forschung | Focus Online: Kindergehirn - Kluge Köpfchen
Beispiele Wissenschaftlicher Beiträge zur Lernforschung:
https://www.lehr-lernforschung.org/?page_id=141
Hattie Studie: https://visible-learning.org/de/hattie-rangliste-einflussgroessen-effekte-lernerfolg/
Schule der Zukunft bei Spektrum der Wissenschaft: https://www.spektrum.de/video/paedagogik-gestaltungslust-statt-zukunftsfrust/1726846
https://www.mpg.de/848359/forschungsSchwerpunkt.pdf
Staub, F., Stern, E.: The Nature of Teachers’ Pedagogical Content Beliefs Matters for Students’ Achievement Gains: Quasi-Experimental Evidence from Elementary Mathematics. In: J. Educ.Psychol. 93, S. 144 – 155, 200