Pädagogik in der Grundschule - Freiheit und Dienste
"Heute lerne ich was ich will, heute tue ich was ich will!" Führt das zu Chaos und faul rumlümmeln?
Dies ist ein Klassiker bei den Vorurteilen, was Montessori Pädagogik betrifft. Es ist richtig, dass die Freiheit der Kinder eine wichtige Rolle auf ihrem Weg zur Selbstständigkeit spielt. Wie sonst sollen sie es lernen, wenn sie es nicht ausprobieren und üben dürfen? Entscheidend dabei ist aber die Art und Weise wie es gehandhabt wird. Bereits im Montessori Kindergarten lernen sie wichtige Regeln des Zusammenlebens. Ein Beispiel: Dienste. Jeder übernimmt nicht nur Verantwortung für das eigene Lernen und Leben, sondern auch für die Gemeinschaft. Kinder können die Dienste wählen, sie werden wöchentlich ausgeschrieben. Dazu gehören alltägliche Dinge wie Aufkehren nach dem Essen, Wischen und ähnliches. Aber auch "Streitschlichter" haben eine wichtigen Dienst. Ebenso wichtig: Die Ordnung in den Arbeitsräumen. Jedes Lernmaterial das sich ein Kind ausleiht, wird wieder ordentlich zurückgelegt. Eltern sind überrascht die Kinder bei der Freiarbeit zu beobachten. Dort wo Kindern eine großes Zutrauen geschenkt wird, artet es nicht aus, im Gegenteil. Kinder wachsen in Ihre Rolle und entwickeln sogar eine Freude daran, passen auf das sich alle dran halten. Das hat auch damit zu tun, dass "sinnlose" Regeln vermieden werden. Die Regeln werden gemeinsam erarbeitet. Warum soll es hier Kindern anders gehen als Erwachsene, wer macht schon gern Dinge die er nicht einsieht, die eher wie eine Strafe wirken?