Rede zur Eröffnung der neuen Kindergartengruppe - Grundzüge der Konzeption

Petra Stargardt,
Gesamtleitung Kinderhäuschen und Kinderhaus

Ich freue mich, Sie hier alle herzlich begrüßen zu dürfen!

Für die, die mich noch nicht kennen möchte ich mich kurz vorstellen. Mein Name ist Petra Stargardt, zusammen mit Herrn und Frau Rind und Marion Lepold bin ich Gründungsmitglied des Montessori-Vereines und seit der Eröffnung der ersten Kinderhausgruppe als Leitung in diesem tätig. Wir sind im September 2010 in der Karolinenstraße gestartet. Am Anfang hatten wir 20 Plätze, 2012 eröffneten wir eine Gruppe für Kinder von 1-3 Jahren. Im Jahr 2013 wurde die Montessori Schule gegründet und heute feiern wir nun die Eröffnung der neuen Gruppe hier in der Brauhausstraße. Als Leitung, aber auch als Gründungsmitglied bereitet es mir große Freude zu sehen dass die Montessori Pädagogik hier in Ansbach anklang findet und sich stetig erweitert. In unserer Einrichtung arbeitet ein interdisziplinäres Team, Erzieherinnen, Heilerzieherinnen, Heilerzieherinnen im Erziehungsdienst, Kinderpflegerinnen und seit Januar auch eine Kindheitspädagogin.

Diese unterschiedlichen Berufsgruppen ergänzen sich auf wunderbare Weise. Fast alle Mitarbeiterinnen haben das Montessori- Diplom oder sind gerade dabei es zu erwerben. Dies ist eine wichtige Grundlage für unsere Arbeit. Es ist existenziell, dass wir uns immer wieder mit der Pädagogik von Maria Montessori auseinandersetzten und die Grundlagen in einer Ausbildung erlernen. Die beste Ausstattung und die schönsten Räume nützen nichts, wenn keine Menschen darin arbeiten, die ihre Arbeit mit Liebe und Leidenschaft, mit Herzblut machen. Dies wurde auch wissenschaftlich Belegt. Die Haltung, die Atmosphäre, der persönliche Umgang, der Umgangston ist entscheidend wie und was Kinder lernen. So ist eine Haltung, die von Wertschätzung und Achtung geprägt ist unumgänglich. In unseren Einrichtungen trifft beides zu, wir haben schöne Räume, eine gut Vorbereitet Umgebung, die Kinder zum Experimentieren und Lernen anregen und auch Mitarbeiterinnen, die ihre Arbeit nicht nur als Pflichterfüllung sehen sondern Freude in ihrem Tun empfinden und ihre Tätigkeit als Bereicherung sehen. Nicht nur Kinder lernen hier, auch wir lernen viel von den Kindern.

Das schönste an meiner Arbeit ist, zu beobachten, zu erleben wie sich jedes Kind entwickelt. Mit welcher Ersthaftigkeit, Anstrengungsbereitschaft aber auch Leichtigkeit Kinder lernen. Die Freude und der Stolz der Kinder zu beobachten, wenn ihnen etwas gelungen ist, sie sich etwas Erarbeitet haben, ist das was mich, aber auch das ganze Team mit Freude manchmal schon fast Ehrfurcht erfüllt.

Damit sich Kinder positiv Entwickeln können brauchen sie bestimmte Bedingungen. Diese Bedingungen werden erst seit ein paar Jahren von der Wissenschaft erforscht. Grundlegend ist zuerst einmal, dass alle Grundbedürfnisse befriedigt sind, das ist Nahrung, emotionale Sicherheit/Geborgenheit und das Bedürfnis nach Ruhe/Schlaf. Sind diese Bedürfnisse, alle gestillt, so hat das Kind optimale Bedingungen zum Lernen. Dazu benötig jedes Kind eine gut vorbereitete Umgebung. Eine solche Umgebung finden Sie und ihre Kinder hier in unseren Räumen. Neben den klassischen Montessori- Materialien ist für uns die Küche ein wichtiger Raum. In der Küche steckt ein unglaubliches pädagogisches Potenzial. Ich will ihnen im folgenden an Hand von Beispielen dies aufzeigen Die Kinder lernen Obst zu Waschen, zu Schälen, zu Schneiden. Es gibt viele Farben und Formen, Zuordnungen können macht werden, Kategorien gebildet werden. Die Sprache, der Wortschatz wird hier fast neben bei erweitert. Die Motorik wird durch das Laufen zum Markt, das tragen der Lebensmittel geschult. Die Feinmotorik durch das Zubereiten der Mahlzeiten. Kinder die z.B. nicht gerne Ausschneiden oder Malen, weil sie Defizite in der Feinmotorik haben, üben dies ohne dass sie Misserfolge erleiden müssen, z.B. beim Schneiden. Mit dem erworbenen Selbstvertrauen, trauen sich diese Kinder irgendwann, ohne Druck an das Schneiden von Papier ran. Auch die Handlungsplanung wird bei jeder Tätigkeit geschult. Wie bereite ich ein Müsli zu? Welche Lebensmittel brauche ich dazu? Welche Küchengeräte benötige ich? Möchte ich Obst rein schneiden? Usw. Wenn Kinder z.B. das Müsli für das Frühstück selbständig zubereitet haben, so erfüllt sie das mit Stolz und Freude. Sein Selbstbewusstsein wird dadurch gestärkt. Wodurch es sich dann auch an schwierigere Aufgaben herantraut. Auch ganz viel Mathematik steckt in der Küche, das beginnt schon beim Geschirr für die Gruppe raus zu zählen, dem Erfassen von Mengen und geht weiter mit dem Abwiegen, dem Abmessen, dem Aufteilen und noch vieles mehr.

Auch der soziale Aspekt kommt nicht zu kurz. Schon beim gemeinsamen Auswählen der Gerichte, welches Gericht wird ausgewählt, welche Möglichkeiten gibt es um eine Entscheidung zu treffen, entscheidet immer die Mehrheit, habe ich Möglichkeiten meinen Wunsch anzubringen und auch die Gelegenheit diesen um zusetzten, wird mein Wunsch wahrgenommen und gehört? In der Regel ist es so, dass zusammen mit den Kindern zwei Gerichte im vorab ausgesucht werden. Diese werden auf Papier gemalt oder aufgeschrieben. Ein Kind hatte eine Zeitlang einen bestimmten Wunsch, der aber nicht gewählt wurde. Das Kind wurde nicht müde, sein gemaltes Gericht den anderen Kindern immer wieder zur Wahl zu stellen, ohne dies mit den Erzieherinnen ab zu stimmen. Immer wenn es zur Auswahl der Gerichte kam legt er seinen Wunsch ohne Kommentar dazu. Bis sein Bestreben Erfolg hatte. Ich finde es, dass ist eine lobenswerte Strategie und bedurfte auch keine Interventionen durch uns Erwachsenen. Das Kind hat gelernt sein Bedürfnis ohne die Hilfe zu lösen. Es hat gelernt, dass sich Hartnäckigkeit manchmal auszahlt. Auch beim gemeinsamen Essen wird das soziale Miteinander gefördert, es finden interessante Gespräche statt, gegenseitiges Austauschen von Interessen und Erlebten, machen die Tischkultur lebendig. Beim gemeinsamen Kochen, finden häufig tiefgründige Gespräche statt, Dinge die die Kinder bewegen und Beschäftigen werden beim gemeinsamen Hantieren in der Küche erzählt. Kinder die eher unruhig sind und Schwierigkeiten haben eine Beschäftigung zu finden, haben häufig gefallen daran z.B. Kaffeebohnen oder Getreide zu malen oder Gewürze zu mörsern und trockene Semmeln zu Semmelbrösel zu verarbeiten.

So möchten wir auf die Küche nicht verzichten, da es für uns ein guter Ort ist, in dem die Kinder fast nebenbei viele Dinge für ihre Entwicklung, und ihr weiteres Leben lernen können. Gerne laden wir sie ein später mal in unsere Küche zu schauen. Auch wenn sie Fragen zu den Materialien, der Pädagogik usw. haben scheuen sie sich nicht auf uns zuzukommen.

Maria Montessori war eine Wissenschaftlerin, sie Studiere Ingenieurwesen, Mathematik, Medizin, Anthropologie und Psychologie. Sie beobachtete die Kinder genau, was auch eine wichtige Grundlage unsere Arbeit ist. Das faszinierende an der Pädagogik von Maria Montessori ist, dass sie sich wissenschaftlich beweisen lässt und wir das auch in der Praxis beobachten können. Es ist keine Pädagogik, die nur auf dem Papier funktioniert. Die von ihr entwickelten und zum Teil auch von anderen Pädagogen übernommenen Materialien sind sehr gut durchdacht und es steckt eine Menge in vermeintlich profanen Dingen. Dies hier nun alles auszuführen würde jedoch zu weit gehen. Wir wollen ja heute die Eröffnung der neuen Gruppe feiern. Deswegen möchte ich nun zum Ende kommen und zum Abschluss noch allen Beteiligten für die Guten Zusammenarbeit auch von meiner Seite danken. Dem Vorstand, den Handwerkern, der Stadt Ansbach und von meiner Seite aus ganz besonders dem Team. Es waren in den letzten Wochen viele zusätzlichen Termin notwendig, die Bereitschaft Überstunden zu tätigen, Flexibel in allen möglichen Bereichen zu sein. Habt ganz herzlichen Dank dafür. Ganz besonders möchte ich mich bei Frau Karg bedanken, die sich bereit erklärt hat die Gruppenleitung zu übernehmen und im Vorfeld viel geleistet hat, dass diese Gruppe so entstehen konnte. Auch den Eltern, die immer wieder bereitwillig Arbeiten übernommen haben, danke ich.

Ein Grundlegendes Anliegen des gesamten Teams und des Vereines ist, dass alle Bereiche zusammenarbeiten und im Kontakt zu einander stehen. Wir sehen diese zwei Standorte nicht als Trennung, sondern als Bereicherung, wir haben schon viele gemeinsame Aktivitäten miteinander geplant. Deswegen haben die Mitarbeiterinnen und Kinder aus der Karolinenstraße ein kleines Geschenk für die Gruppe in der Brauhausstraße vorbereitet. Unser Logo, der Sterngucker mit allen Fingerabdrücken der Kinder und Mitarbeiterinnen aus der Karolinenstraße.

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